Mit dem Füller  
zur Schreibschrift

Die verbundene Handschrift
muss an Grundschulen wieder von
Anfang an vermittelt werden! 

(Beschluss der Kultusministerkonferenz) 


Weitere Themen zum Lesen, Schreiben und Rechnenlernen
werden folgen! 


Schrift, die keiner lesen kann

Seit vielen Jahren begleite ich Kinder beim Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen. Oftmals haben diese Kinder neben den rechtschreiblichen Schwierigkeiten Probleme,
eine lesbare Schrift aufs Papier zu bringen. Sie schreiben mit Bleistift, können die Buchstabenformen, die Höhe von Groß- und Kleinbuchstaben, Ober- und Unterlängen und die korrekten Verbindungen zwischen den Schreibbuchstaben nicht richtig darstellen. Durch häufiges Absetzen misslingt ihnen eine flüssige und gut lesbare Handschrift. Aufgrund dieser Unsicherheiten bleiben viele Kinder bei der Druckschrift.
Diese dramatische Verschlechterung der Handschrift zeigt sich bei Kindern und Jugendlichen seit vielen Jahre mit steigender Tendenz. Und das hat Auswirkungen auf andere Unterrichtsfächer und ihre weitere Schullaufbahn!

Auf Beschluss der Kultusministerkonferenz, ist die Schreibschrift in Schleswig-Holstein wieder verbindlich einzuführen. Mehr dazu finden Sie hier!

Bild:  Schriftprobe aus der Hamburger Schreibprobe für dritte Klassen,
geschrieben von einer Schülerin im 3. Schuljahr. 




Früh übt sich ...

... auch beim Lernen einer Schreibschrift. Deshalb ist ein frühzeitiger Beginn sinnvoll und die Kinder sind mit Freude dabei!


Wenn Kinder in die Schule kommen, wollen sie in der Regel die Buchstaben lesen und schreiben lernen. Diese Neugier auf Neues und die Eigen-motivation gilt es zu nutzen und zu erhalten! 

Das Erlernen der Schreibschrift erfordert Zeit und Geduld und viele wiederholende Übungen. Das einmalige Erfassen der Buchstabenverbindungen genügt nicht. Regelmäßige kleine Schreibübungen sind notwendig, um die Feinmotorik auszuprägen und eine automatisierte, verbundene Handschrift zu erlernen. Als Schreibanfänger sind die Kinder noch sehr langsam und ungeübt. Das ist insofern ein Vorteil, dass beim langsamen Schreiben der Fokus auf die Buchstabenform, Buchstabengröße und die Buchstabenverbindung gelegt werden kann. 

Um die Schreibbewegungsabläufe richtig zu lernen, brauchen Kinder eine genaue Anleitung und viele kleine Übungen. Ein Füller unterstützt die Entwicklung der Feinmotorik. Es gibt Anfängerfüller mit drei Griffpunkten, mit denen Kinder erfahrungsgemäß gut zurechtkommen und ihre ersten kleinen Schreibübungen zu Papier bringen können. Und der Füller "zwingt" zum langsamen Schreiben. 

Ältere Schüler schreiben in der Regel schon viel schneller. Doch häufig vermischen sie Druck- und Schreibschrift. Sie müssen oft absetzen, um die Buchstaben verbinden zu können. Unsicherheiten bei den Formen und Verbindungen verhindern einen flüssiger Schriftzug. Diesen Kindern fällt es schwer, noch einmal langsam mit dem Füller die Schreibschrift zu lernen, denn es ist mühsam, sich falsch angeeignete Bewegungsabläufe wieder abzugewöhnen. 

Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier: https://www.handschrift-schreibschrift.de

Schriftbeispiele 

Schriftbeispiel aus der Hamburger Schreibprobe für 2. Klassen

Schriftbeispiel der Hamburger Schreibprobe für 2. Klassen

Schriftbeispiele der Hamburger Schreibprobe 3

Aus dem Schreibheft eines Viertklässlers.

Schriftbeispiel aus  der Hamburger Schreibprobe für 1. Klassen

Warum Schreibschrift lernen? 


Förderkonzepte für lese-rechtschreibschwache Kinder empfehlen die Verwendung der Schreibschrift. Denn entgegen vielen didaktischen Konzepten der Grundschule ist es hilfreich, mit den Kindern so bald wie möglich die Schreibschrift zu trainieren, weil sie das silbengliedernde Mitsprechen fördert, das Kind schneller in den Schreibfluss kommt und somit letztlich ein höheres Schreib- und Arbeitstempo erreichen kann.

Besonders lese-rechtschreibschwache Kinder können beim Lernprozess des Schreibens und Rechtschreibens die Hilfsstrategie des synchronen Sprechschreibens bei der Schreibschrift besser nutzen. Es werden deutlich weniger Buchstaben ausgelassen, und die Wortgrenzen sind klarer erkennbar. So können sich einzelne Wörter besser als Wortbild im Gedächtnis verankern. Dies ist ein großer Vorteil für die Rechtschreibung. Nicht zuletzt ist unsere Schreibschrift ein wichtiges Kulturgut und sollte wieder mehr Wertschätzung erfahren.  

Viele Jahrzehnte lang wurde die Schreibschrift im 1. Schuljahr neben der Druckschrift erfolgreich eingeführt. Dies nicht ohne Grund. Es ist der Zeitpunkt, an dem die Kinder ihre feinmotorischen Fähigkeiten aufgrund neurobiologischer Besonderheiten am besten trainieren können. Ich habe seit den 80er Jahren die Schreibschrift im 1. Schuljahr unterrichtet und den Füller sofort eingesetzt. Kleine Schreibeinheiten von 10 Minuten in jeder Stunde sind ausreichend und überfordern die Kinder nicht. 

Wenn Sie mehr über die Bedeutung der verbundenen Handschrift für die Entwicklung der Rechtschreibkompetenzen lesen möchten, dann empfehle ich Ihnen den folgenden Beitrag aus:

Reuter-Liehr, C. 2017, Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung, Band 4, Seite 29 bis 38:  "Die verbundene Handschrift - ein Muss" 

Eine Kreidetafel mit Linien für die 1. oder 2. Klasse ist sehr beliebt bei den Kindern und hilfreich für die ersten Schreibübungen!

Schreiben lernen mit dem Füller

Es gibt gute Gründe, warum Kinder die Schreibschrift
von Anfang an mit dem Füller lernen sollten:

1

Schulung der Feinmotorik

Um eine schöne Schreibschrift zu erlernen, muss zunächst die Feinmotorik ausgebildet werden. Deshalb sollte von Anfang an ein entsprechender Schreiblernfüller eingesetzt werden. So ein Schreiblernfüller ist perfekt geeignet, um die Feinmotorik zu schulen. Kinder müssen erst einmal lernen, Auge und Hand zu koordinieren. Die richtige Hand- und Fingerhaltung wird durch das Üben mit einem Anfängerfüller bestens unterstützt. Der Füller schreibt nur, wenn er richtig gehalten wird. 

2

Langsamkeit und Sorgfalt stehen am Anfang

Jeder Schreibanfänger schreibt zunächst langsam. Zuerst müssen die Buchstabenformen und die Buchstabenverbindungen genau erfasst und eingeübt werden. Immer wieder sind Vergleiche mit der Schriftvorlage notwendig. Das erfordert Geduld, langsames Schreiben und viele wiederholende Übungen. Sorgfalt geht vor Schnelligkeit. Mit Bleistift schreiben die Kinder oft zu schnell und leider unleserlich. Im zweiten und erst recht im dritten Schuljahr ist das Arbeitstempo schon deutlich höher. Deshalb schreiben viele Kinder lieber weiter mit Bleistift, damit sie das Tempo mithalten können, denn jetzt ist keine Zeit mehr für Langsamkeit und Sorgfalt. Kinder, die dagegen zuerst die Genauigkeit erlernt haben, bekommen mit zunehmender Schreibsicherheit automatisch auch ein höheres Schreibtempo! 

3

Motivation 

Wenn Kinder in die Schule kommen, wollen sie ihre Kompetenzen erweitern. Viele von ihnen haben schon im Kindergarten und in der Vorschule Fantasiebuchstaben mit Bleistift oder Buntstift aufs Papier gemalt. Nun wollen Sie endlich richtig schreiben lernen, wie sie es bei älteren Kindern beobachtet haben. Aller Anfang ist schwer, aber es ist wie bei den ersten Laufversuchen. Hinfallen ist nicht schlimm! Einfach aufstehen und nochmal probieren! Das Schreibenlernen mit dem Füller macht den Kindern erfahrungsgemäß viel Spaß. Das gelingt natürlich nicht auf Anhieb. Es sind viele wiederholende kleine Übungen notwendig. Sie brauchen eine Anleitung und korrigierende Hilfestellung.
Verschrieben? Verschmiert? .... Macht nichts! Versuche es noch einmal! 
Besonders die Schulanfänger sind stolz auf ihren ersten Füller und entwickeln Freude an einer schönen Schrift.

4

Schreibkompetenz

Kinder, die mit einem Füllfederhalter schreiben lernen, haben eine höhere Schreibkompetenz. Die Feder liegt sicherer auf dem Papier auf, Buchstaben können besser eingehalten werden und es entwickelt sich ein sauberes Schriftbild. Der Bleistift rutscht viel schneller über das Papier und funktioniert auch bei falscher Stifthaltung. Das ist aber kein Vorteil, denn die Hand ermüdet schnell und tut weh. Ein Füllhalter ist die Grundlage für das Erlernen einer lesbaren, individuellen Handschrift. Es gibt verschiedene Schreiblernfüller mit drei Griffpunkten. Das Kind sollte im Vorfeld ausprobieren, mit welchem Modell es am besten zurecht kommt. 

Schriftproben von Erstklässlern 

... die bereits im ersten Schuljahr begonnen haben, die Schreibschrift mit dem Füller zu lernen

Zuerst werden nur Einzelbuchstaben und Silben geübt.
Übungseinheiten von zwei bis drei Zeilen (in kleinen Heften) sind für Schreibanfänger ausreichend.

Ist die Hand schon etwas geübt, die Buchstabenform und
Verbindung klar, können im nächsten Schritt schon erste kleine Wörter geschrieben werden.

Alle zu schreibenden Wörter müssen rechtschreiblich gesichert sein.
Wenn das Kind nicht sicher ist, wie das Wort richtig geschrieben werden muss, gerät der Schreibfluss ins Stocken. 

Diese Schreibschrift-übung schult das Verständnis für die Veränderung der Wortbedeutung durch den Austausch eines einzelnen Buchstaben.

Worauf kommt es an? 

  • Schulung der Feinmotorik
  • Verbesserte differenzierte Wahrnehmung
  • Richtige Handhabung des Füllers
  • Achten auf Schreib- und Sitzhaltung
  • Arbeitsplatzorganisation 
  • Schreiben formgenauer Buchstaben
  • Einüben der Schreibbewegungsabläufe
  • Richtige Buchstabenverbindungen
  • Schulung von Konzentration, Aufmerksamkeit und Geduld

Die Auswahl der Schreibschrift


Es gibt zwei Schreibschriften, die in der Grundschule seit vielen Jahren gelehrt werden.
Dies sind die „Schulausgangsschrift” und die „Lateinische Ausgangsschrift”.

Schulausgangsschrift

Schulausgangsschrift (SAS)

Die Schulausgangsschrift ist eine verbundene Schreibschrift. Sie wurde 1968 als Erstschrift für alle Schulanfänger der zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule in der ehemaligen DDR verbindlich eingeführt. Sie ist weiterhin anerkannt und wurde 1991 teilweise von alten Bundesländern übernommen. 

Lateinische Ausgangsschrift

Lateinische Ausgangsschrift (LA)

Die Lateinische Ausgangsschrift ist eine verbundene Schreibschrift, die vom Iserlohner Schreibkreis aus der Deutschen Normalschrift entwickelt wurde. Sie wurde 1953 durch den Erlass der Kultusministerkonferenz verbindlich in den alten Bundesländern als Schulausgangsschrift eingeführt.

Die Lateinische Ausgangschrift ist aufgrund der verschnörkelten Großbuchstaben meines Erachtens etwas schwieriger als die Schulausgangsschrift. Die Bundesländer entscheiden darüber, ob eine Schrift verbindlich vorgeschrieben ist, ob mehrere Schriften zur Auswahl stehen oder ob keine Vorgaben zur Verwendung einer bestimmten Schrift gemacht werden. 

Dagegen sind die  "Vereinfachte Ausgangsschrift" und die "Grundschrift" keine verbundenen Handschriften. Die praktischen Erfahrungen zeigen, dass beide Schriften mit Vorsicht zu genießen sind, denn die Kinder sollen aus den Druckbuchstaben eigenverantwortlich eine verbundene Schrift entwickeln. Hier können sich Eltern selbst die Frage beantworten, wie gut das ihren 7- bis 8-jährigen Kindern gelingt und welche Schreibschriftkompetenzen sie am Ende der Grundschulzeit erworben haben. 

Buchempfehlung

Die engagierte Lehrerin Maria-Anna Schulze Brüning beobachtet seit Jahren, wie sich die Handschrift ihrer Schüler rapide verschlechtert. Unsere Kinder sind jedoch keine Generation lernunwilliger Grobmotoriker, wie sie betont, sondern Opfer einer fehlgeleiteten Schulpolitik. Handschrift und Rechtschreibung werden in den Grundschulen vernachlässigt und dem Experimentieren preisgegeben. Lernfreude und vernetztes Denken bleiben dabei auf der Strecke, denn Krakelschriften werden für Kinder immer mehr zum Handicap. Gemeinsam mit dem Journalisten Stephan Clauss zeigt die erfahrene Pädagogin, wie ein kostbares Kulturgut aufs Spiel gesetzt wird und welche Konzepte Schülern wirklich helfen, um aus einer »Sauklaue« eine Handschrift zu machen. Denn gut und lesbar zu schreiben ist auch im digitalen Zeitalter kein Luxus, sondern elementar für die Zukunft unserer Kinder.

So finden Sie mich

Sie erreichen mich aus dem Umland von Flensburg über 
die B199 oder die A7. Es gibt ausreichend Parkplätze vor dem Haus.

1

Wenn Sie von der Husumer Straße aus Richtung Flensburg/Weiche kommen, biegen Sie am Bürogebäude des Dänischen Bettenlagers links ab.

2

Wenn Sie über den Ochsenweg nach Flensburg/Weiche kommen, biegen Sie an der Kreuzung Husumer Straße in Richtung Handewitt ab.

3

Folgen Sie der Straße bis zum Bürogebäude des Dänischen Bettenlagers auf der linken Seite.
Dort biegen Sie links ab.
Der Stadtweg 19a befindet sich in der zweiten Querstraße links.

Kontakt

Adresse

Sie finden mich unter der folgenden Adresse:
Stadtweg 19a in 24976 Handewitt (Weding).

Telefon

Sie können mich unter der Nummer
04630 938949 
oder Mobil unter 0172 6515999 erreichen.

Sprechzeiten

Sie erreichen mich täglich von 08:00 bis 18:00 Uhr.
Sollte ich einmal nicht zu erreichen sein, können Sie eine Nachricht hinterlassen. Ich melde mich so schnell wie möglich.

E-Mail

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an folgende email-Adresse: manuela.mueller@web.de

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